Wir sind dann mal weg…

28.06.2018 CJD BBW Gera « zur Übersicht

Pilgern heißt, Distanz zum Alltag zu nehmen, sich selbst neue Ziele setzen, um an ein Ziel zu gelangen, aber auch soziale Verantwortung für sich selbst und die Pilgergruppe zu übernehmen.

Auch in diesem Jahr haben sich neun jungen Menschen aus dem CJD BBW Gera gemeinsam mit den pädagogischen Mitarbeitern Stefanie Sauter und Tobias Pestel zu einer Pilgerreise aufgemacht. Um gut vorbereitet in das Wochenende zu starten, trafen sich alle Pilger im Vorfeld zu verschiedenen Projektabenden. Sie haben über die Bedeutung des Pilgerns, den geplanten Streckenverlauf sowie über die benötigten Utensilien gesprochen. Mit auf die Reise gingen die Pilgermuscheln, die jeden Pilger auf seinem Weg begleiten sollten.

Am 8. Juni 2018 begann das gemeinsame Abenteuer. Gemeinsam ging es mit dem Zug nach Jena, um an der Lutherkirche die Reise zu beginnen. In der Kirche wurden ein kurzes Gebet und der Reisesegen ausgesprochen. Zu Beginn der Tour musste die erste große Herausforderung überstanden werden, der Berg in Richtung Fuchsturm. Nachdem die meisten Höhenmeter geschafft waren, war es Zeit für die Mittagspause. Die Campingkocher wurden herausgeholt und das Mittagessen zubereitet. Bei einer schönen Aussicht über Jena wurde neue Kraft getankt, um die nächste Etappe, die Klosterkirche Thalbürgel zu erreichen. Unterwegs wurden mehre kleine Pausen gemacht, bei denen die Pilger Innehalten und die Landschaft genießen konnten. Unerwarteterweise wurde die Gruppe spontan von einer Kutsche mitgenommen und so bekamen die Füße eine kleine Auszeit. In Silberthal wartete die erste Unterkunft.

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigem Frühstück in der Pension Egerer traten alle gut motiviert die letzte Etappe nach Gera an. Die Teilnehmer nutzten die Zeit für Gespräche, genossen die Ruhe der Natur und konnten ihren Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen. Wieder zurück im Berufsbildungswerk Gera gab es in der Kapelle eine Abschlussrunde mit Gebet und Segen.

Die Rückmeldung aller Teilnehmer war durchweg positiv. Jeder konnte etwas für sich mitnehmen. Stolze 76 km wurden gemeinsam zurückgelegt, viel erlebt und inne gehalten. Die Tour war also ein voller Erfolg.

„Pilgern beinhaltet das Unterwegssein und das Herausgehobensein aus dem alltäglichen Leben. Pilgern bedeutet, jeden Tag aufs Neue den Aufbruch ins Ungewisse wagen, das Gehen und Ausruhen, das Ankommen. Es bringt es mit sich, sich auf das Wesentliche zu reduzieren und auskommen mit dem, was man hat – und es wird einem dabei manches geschenkt, wovon man nie zu träumen gewagt hätte.“  (Renate Florl, deutsche Autorin von Wander- und Reiseführern)