Himmel voller Geigen

29.03.2022 CJD BBW Gera « zur Übersicht

Eine Gruppe aus dem Berufsfeld Holztechnik hat sich vor kurzem auf den Weg gemacht, um Instrumentenbauer*innen über die Schultern zu schauen. 5 Auszubildende, 8 Teilnehmende der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme und 2 Ausbilder sind zusammen zur „Erlebniswelt Musikinstrumentenbau“ nach Markneukirchen gefahren. 

In der liebevoll eingerichteten Geigenbauwerkstatt hat die Gruppe eine Schauvorführung durch eine angehende Geigenbaumeisterin erlebt. Hier hing der Himmel wirklich voller Geigen. Die Instrumentenbauerin hat ausführlich und unterhaltsam erklärt, wie ein Streichinstrument entsteht. Fragen, anfassen und ausprobieren waren dabei ausdrücklich erwünscht. Die Jugendlichen aus dem CJD BBW Gera haben die Werkzeuge und verwendeten Hölzer kennengelernt, die für den Geigenbau nötig sind. 

Gute Geigen werden fast vollständig in Handarbeit hergestellt, das heißt es ist kein Maschineneinsatz notwendig. Beim Geigenbau wird viel mit dem Schnitzmesser, Hohleisen und kleinen Hobeln (2 cm) gearbeitet. Dabei wird auf ein zehntel Millimeter genau gearbeitet. Eine Bauzeit von über 2 Monaten ist keine Seltenheit. Deshalb kann ein Instrument über 10.000 Euro kosten.

Die Jugendlichen waren sehr interessiert und stellten viele Fragen. Nachdem sie Werkstattluft geschnuppert hatten, ging es noch auf Erkundungstour durch die Stadt. Die Gegend rund um Markneukirchen ist als Musikdreieck bekannt. Beim Rundgang durch die Stadt sind den Jugendlichen aus Gera viele Hausschilder aufgefallen, die auf ehemalige Musikinstrumentenbauer*innen hinweisen.

Die Exkursion war für alle ein spannendes Erlebnis, bei dem die angehenden Tischler*innen und Fachpraktiker*innen für Holzverarbeitung ein interessantes Arbeitsfeld kennengelernt haben.