Wie Luther die Thesen anschlug – Jugendliche des CJD BBW Gera erleben Zeitreise zur Reformation

04.07.2017 CJD BBW Gera « zur Übersicht

Wie muss sich Luther damals gefühlt haben, als er die Thesen an die Schlosskirche Wittenbergs nagelte? Zumindest einen Anschein davon, wie es sich anfühlte in Luthers Haut zu stecken, bekamen Jugendliche aus dem CJD BBW Gera am 30. Mai 2017. Anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation erhielten die Jugendlichen einen Einblick in Luthers „mittelalterliche Schreibstube“ durch eine Nachbildung dieser. Passend dazu probierten sie eine Tracht, wie man sie zu Luthers Zeiten trug. Verwunderung über den Kleidungsstil erzeugten vor allem die wendegenähten Schuhe und die dicken sowie schweren Kleidungsstücke. Anschließend wurde über die Inhalte von Luthers Thesen diskutiert. Was wollte er damit erreichen? Was war der Ablasshandel und worin bestand dessen Ungerechtigkeit? Ein demonstratives Anschlagen der Thesen an eine Tür bildete den Abschluss dieses aufschlussreichen Tages. Zuvor wurden jedoch noch die selbstgebackene Reformationsbrötchen, bei denen einer Legende zufolge jede der vier Ecken einem der vier Mitstreiter Luthers gewidmet sein soll, verzehrt.

Am 13. Juni 2017 war die Johanniskirche in Gera Treffpunkt zur Erkundung der
Rolle Luthers in der Geschichte Geras. Dabei führte der Weg durch Geras Zentrum, zur Trinitatiskirche, dem Marktplatz und dem Stadtmuseum. Von einem Stadtführer erfuhren die wissbegierigen Spurensucher, dass Gera erst 15 Jahre nach Reformation eine „evangelischen Visitation“ erlebte. Daraufhin erlosch innerhalb weniger Jahre jegliches katholische Glaubensleben in der Stadt.

Mit einem breiten Spektrum von Angeboten, Ausflügen, thematischen Auseinandersetzungen, Diskussionen und kulinarischen Eindrücken wurde im CJD BBW Gera das Festjahr „500 Jahre Reformation“ geplant, um junge Menschen für dieses Thema und den Glauben zu sensibilisieren. Begonnen hat dieses Themenjahr mit einer Pilgerreise.