Kinofilm „Nerve“ bietet Jugendlichen viel Diskussionsstoff

„Wie weit bist du bereit zu gehen, um den Anforderungen anderer gerecht zu werden?“ und „Welche Gefahren bergen soziale Spiele im Internet?“ Mit Fragen wie diesen beschäftigten sich am 21. September Jugendliche des CJD BBW Gera. Gemeinsam mit ihren Betreuern haben sie sich im Rahmen der Integration zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres im Kino den Film „Nerve“ angeschaut. Der Film regte die Jugendlichen an, ihre eigenen Grenzen zu überdenken und sich mit den Gefahren des Internets in unserer globalisierten Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Die Jugendbuch-Verfilmung „Nerve“ handelt von einem illegalen Spiel – ähnlich wie „Wahrheit oder Pflicht“ – bei dem die Teilnehmer riskante Herausforderungen meistern müssen, während ihnen andere dabei zuschauen. Am Ende wird das Internetgame für die Protagonisten zum Spiel des Lebens. Das titelgebende Online-Spiel „Nerve“ wirkt gar nicht so weit hergeholt in diesen Zeiten, in denen jeden Tag Millionen von Menschen auf die Straßen gehen, um Jagd auf virtuelle Taschenmonster zu machen oder in denen YouTuber wie Superstars gefeiert werden.

Im Anschluss an den Kinobesuch gab es unter den Jugendlichen eine angeregte Diskussion zum Film. Er öffne dahingehend die Augen, wie leicht heutzutage – angesichts weltweiter Vernetzung – die Privatsphäre in den Hintergrund tritt. Andererseits können sich Menschen im Schutz vermeintlicher Anonymität des Internets von ihrer dunkelsten Seite zeigen und verantwortungslos agieren. Besonders die Sicht auf das manipulative, von Fremden gelenkte Denken und Handeln beeindruckte die Jugendlichen und bot Stoff zur Auseinandersetzung.

Meinungen zum Film:

„Ich fand den Film schon sehr interessant und schön, weil man sehen konnte, wie Illegales an Reiz gewinnen, aber auch gleichzeitig gefährlich sein kann. Die Gemeinschaft und das Gespräch mit den anderen Teilnehmern habe ich genossen.“ (Nico, 19 Jahre)

„Mir hat der Film gefallen, weil es darum geht, wie schnell deine Identität geklaut wird, wenn du Fehler im Netz machst oder unvorsichtig bist.“ (Alex, 18 Jahre)